Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -4

Also, es gibt sie doch noch, die ausgestorben geglaubten Falsificationes: Cohibas in der Kiste mit Plastikschiebedeckel. Hier in Puerto Escondido an der Pazifikküste von Oaxaca gibt es trotz mexikanischer Eigengewächse die falschen Zigarren in allen Formaten. 
 
Da trösten wenigstens die wunderschönen Bougainvileen am Laden des betrügenden Zigarrenverkäufers.
 
Angekommen bin ich hier mit dem Bus. Für die rund vierhundert Kilometer von Acapulco nach Puerto Escondido braucht der Bus fast zehn Stunden. Das liegt nicht nur am Zustand der Strassen, sondern vor allem auch an den in aberwitziger Zahl errichteten reductores de velocidad. So nennt man hier die gigantischen Querriegel über die Strasse, die den Bus jedesmal zum Halten zwingen. Das sei, so der Busfahrer, weil Mexiko kein Geld für eine elektronische Überwachung der Geschwindigkeit habe. Und so sieht es in der Busstation aus: 
Der Strand von Puerto Escondido ist berühmt für die "mexican pipe", eine bei den Surfern bekannte Wellenformation. Und so stehen sie dann stundenlang auf ihren Brettern, die Bodygestählten dieser Welt und warten auf die beste Welle. 

Während der zigarrenliebende Weltenbummler doch deutlich lieber sich dem Genuss einer D4 hingiebt. 
 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -3

Es geht jetzt los zu einer achstündigen Busfahrt am Pazifik entlang nach Puerto Escondido. Verabschieden von Acapulco mit seinem umwerfend schönen "Las Brisas" will ich mich mit einer Abendaufahme und mit der riesigen Auswahl an Tequilas in der wohl schönstgelegenen Bar Zentralamerikas.






 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -2

Das ist der berühmte Strand. Wer will, kann das Selbstporträt mit Zigarre am Strand auch fürs Verbrecheralbum verwenden. Jedenfalls wenn es nach einigen lautstark agierenden Amerikanern geht (die hier überhaupt stark vertreten sind), meinten die doch, ich solle mich ausserhalb des Strandrestaurants meiner Zigarre widmen. Die Herrschaften fühlten sich belästigt, obwohl die Distanz zwischen unseren Tischen mehr als zehn Meter betrug und der Wind stark ablandig war. Ich habe die Herrschaften abwimmeln können mit dem Argument, hier sei Mexiko und hier gelte am Strand die gesetzliche Regel, wonach der Abstand von zehn Metern ausreiche. Als die Herrschaften dann aber auch noch den Kellner gegen mich aufhetzten, hatten sie die Rechnung ohne den mexikanischen Nationalstolz gemacht. Des Kellners Argument, meine Zigarre würde muy fuerte riechen (es war eine Allones S. P. ), stellte ich nicht in Abrede: Das sei halt beim tabacco mexicano so und ob er denn gemeint hätte, die Mexikaner würden schwachen Tobak produzieren?. .... Ich meine gesehen zu haben, wie sich seine um amerikanische Touristen besorgte Miene in mexikanischen Nationalstolz wandelte.

 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -1

Der beschwerliche, weil absolut unsinnliche Flug in die Neue Welt ist wieder einmal geschafft. Eingang finde ich diesmal über Acapulco. Dieses Seebad hat unverkennbar seine goldene Zeit hinter sich. Aber so schlimm, wie man mir gesagt hat, ist es denn doch nicht. Zumindest wenn der Blick von den umliegenden Hügeln auf die Bucht fällt. Die Photos sind im "Las Brisas" geschossen, ein Hotel aus den späten Fünfzigern, das nicht nur spektakulär liegt, sondern auch vorzüglich bis auf die Farbgebung (pink und weiss) fünfzigerjahregetreu renoviert ist. Hinter jeder Ecke könnte man Jackie und JF Kennedy erwarten, die hier Urlaub verbrachten, als Acapulco noch der Nabel des Mondänen war. Zudem freut den Zigarrenraucher, dass auf keinem Tisch der (Zigarren-)Ascher fehlt. 


Davidoff-Zigarrenreise in die Dominikanische Republik (5) (Marcus Friedrich)

30.01-01.02.2014
Da die Reise im Gesamten recht kurz war, hatte bisher keiner Zeit, etwas selbst zu unternehmen. Dafür war an den letzten beiden Tagen etwas Zeit.
Am Donnerstagabend, nach einer langen Busfahrt von Santiago zurück nach Santo Domingo ins Hotel Nicolas de Ovando ...


... und einer kurzen Verschnaufpause, hatte man für uns ein kleines Konzert in der Casa de Teatro organisiert.
Hier ein Foto vom Sänger, aber bitte nicht fragen, wie er hieß :-/
Nach dem Konzert entschieden sich einige von uns, noch etwas das Nachtleben von Santo Domingo kennen zu lernen. Zugegeben, an einem Donnerstag etwas schwierig, jedoch wurden wir nach einem langen Marsch doch noch fündig.

Am Freitag gab es nach dem Frühstück noch einen abschließenden Vortrag von Davidoff und anschließend freie Zeit in der man selbst die Stadt erkunden konnte. Ich entschied mich jedoch bei einer von Davidoff organisierten Führung durch die Altstadt von Santo Domingo mitzumachen.
Hier sind einige Eindrücke, die ich gesammelt habe:




Die freie Zeit, nutzte ich natürlich auch dazu, ein paar Zigarren zu kaufen, die es nicht in Europa gibt.
Gerade als Raucher von kubanischen Zigarren, wollte ich mal wissen, wie diese Dominikanischen "Markenfälschungen" sind. Daher hab ich mir da mal was besorgt. Liegt aber aus Sicherheitsgründen noch etwas im Froster.
Der Freitagabend hatte das Thema "White Night". Angesetzt war ein Dinner in einem Restaurant, was zum einen Teil eine Höhle und zum anderen Teil ein kleiner Djungel war, der auch noch sehr farbenfroh beleuchtet war.
Wie der Name "White Night" es vermuten lässt, war der Dresscode weiß. Diesen konnte ich, wie die anderen auch einhalten, bis auf die Hose, die war leider Hellgrau, da es echt schwer ist, im Winter eine weiße Hose zu bekommen. Aber ich war wenigstens nicht der Einzige, der dieses Problem hatte.
Als kleine Überraschung bekam jeder Teilnehmer eine 10er Kiste Zigarren, mit einem Blend, den man sich am Mittwoch, beim Zigarrentasting ausgesucht hatte.

Das Lustige daran ist allerdings, das ich und einige andere die Kisten schon am Tag zuvor in der Davidoff-Manufaktur gesehen haben. Ich hatte mich schon gefragt, für wen da so besondere Kisten angefertigt wurden, aber dann war es ja klar.
Die letzte Nacht auf dieser Reise, dauerte zugegeben etwas länger, aber da gehört sich, denk ich mal, so. Als letzte Station, vor dem Abflug, wurden wir ins das Restaurant Neptunos in Boca Chica gebracht. Und was soll ich sagen, traumhaft. Ein Restaurant auf dem Wasser, mit einer sensationellen Aussicht auf die Karibische See. Aber seht selbst.


Damit ist die Reise jetzt auch zuende, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dort ewig zu bleiben. Danke dafür an Davidoff und ganz besonders an Vincent, Sara und Klaas Pieter und alle anderen Beteiligten.

Davidoff-Zigarrenreise in die Dominikanische Republik (4) (Marcus Friedrich)

30.01.2014
Heute ging es in die Davidoff-Manufaktur. Nach dem Frühstück und Auschecken hielt uns nur ein Stau davon ab, endlich zu sehen, wie Davidoffzigarren gerollt werden. Und ein hab ich gelernt, Stau bleibt Stau, egal in welchem Land.

Ankunft bei der Davidoff-Manufaktur

In der Manufaktur werden neben der Davidoff natürlich auch die alle anderen Marken von Davidoff produziert. Das heißt also auch The Griffin's, AVO, Zino und die Bundelzigarren.


Entrippen, also das Entfernen der mittleren Blattrippe, wird hier bei den Deckblattern mit einer Maschine gemacht. Dies ist schonender und es fällt somit weniger Ausschuss an.

Sortieren der Deckblätter nach Größe und Farbe

Nach etlichen Kontrollen und Einstufungen der Tabake werden diese nun nach der Mischungsvorgabe in 2 1\2 Pfund Pakete vorbereitet und kommen in diesen Raum, wo die Roller paarweise ihre Arbeit verrichten. Einer rollt die Puppe, der andere das Deckblatt.


Nach der Rollung und weiteren Qualitätskontrollen, bekommen die Zigarren ihren jeweiligen Zigarrenring oder die Ringe und ...


werden nach dem Cellophanieren in solche sogenannte Balken verpackt. In die eigentlichen Kisten kommen die Zigarren erst im Distributionszentrum.

Hier übrigens eine neue Limitada von Davidoff, aber pssssst

Schlussendlich war dann noch die Fingerfertigkeit aller Teilnehmer gefragt. Man sollte mit etwas Hilfe selbst eine Zigarre rollen.
Es gab also wieder viel zu sehen, zu riechen und anzufassen. Jetzt steht noch eine lange Busfahrt von Santiago wieder nach Santo Domingo an, aber dabei gibt es auch immer viel zu sehen.

PS: Neben frisch gerollten Zigarren gab es auch frisch gerollte Cigarrillos


War schon sehr lecker. Aber es blieb natürlich nicht aus, eine Rollerin nach einer frischen Zigarre zu fragen ;D und zwar nach einer Davidoff Toro. Wenn schon, denn schon.