Besuch der 1. Internationalen Konferenz über die Rechte von Rauchern in Moskau (Maximilian Herzog)

Am 30. September nahm ich auf Einladung von Andrey Loskutov, Präsident aller russischen Raucherclubs, an der 1. Internationale Konferenz über die Rechte von Rauchern teil. Die im Hotel Balchug in deutscher und englischer Sprache durchgeführte Konferenz repräsentierte mehr als 250 Millionen Raucher in 21. Ländern: Australien, Weissrussland, Kroatien, Kuba, Ecuador, Estonia, Finnland, Italien, Kasachstan, Littauen, Moldavien, Nicaragua, Ukraine, Deutschland, Schweiz, Russland, Spanien , Indonesien, Venezuela, Peru, Rumänien – also aus dem ganzen Erdenrund.

Ich selbst durfte Deutschland vertreten und bin insbesondere mit den Regelungen in Berlin auf Interesse gestossen.
Blick aus dem Balchug Hotel auf Basilius-Kathedrale und Kreml-Mauern.
Ehrengäste waren der ehemalige Vorsitzende der russischen Staats-Duma, Gennady Seleznev, der zugleich auch die gesamtrussische Raucherrechtsbewegung präsidiert. Samuel Nitisaputra vertrat nicht weniger als 135 Millionen Raucher in Indonesien und Alvaro Garrido ist Präsident des spanischen „Club de Fumadores por la Tolerancia“ mit sage und schreibe
100 000 Mitgliedern.

Hoffentlich gelingt es über die von Andrey angestossene internationale Bewegung auch die Millionen von Rauchern zu überzeugen, dass es um ihre ureigensten Rechte geht. Bessonders interessant ist für mich, dass die für uns alle wichtige demokratische Bewegung in Russland gegründet wurde.

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -7

4. März 2014

Obwohl ich es nicht als Aufgabe dieses blogs ansehe, touristische Empfehlungen zu geben, kann ich es mir nicht verkneifen, auf die zauberhafte Kolonialstadt Mérida in Yucatan hinzuweisen. Und hier wiederum auf das 1908 eingeweihte Theater. Es ist halt schon ein besonderes Reisegefühl, auch in Mexico auf Reste einer einstmals verbindlichen kulturellen Gemeinsamkeit zwischen Reisendem und bereistem Land zu stossen.
Das Teatro Peón Contreras ist ganz auf die italienische Oper ausgerichtet mit Carrara-Marmor und italienischen Fresken. Hoffentlich bekomme ich für heute abend noch eine Karte.
Und in den nahegelegenen Cafés - hier im "Amaro" - lässt sich trefflich bei einer mir von José vom "El Laguito" geschenkten Behike sinnieren.

Zigarrengeschichte gibt es denn doch auch noch, im Grand Hotel von1901. Hier hat Fidel Castro  sechs Monate gewohnt. Er wusste offenbar auch im Exil gute Hotels zu schätzen...

Soeben erreicht mich die Meldung aus Brasilien, dass das Bäumchen (Angico Vermelho), von dessen Einsetzung ich letztes Jahr an dieser Stelle berichtet habe, wohl gedeiht. Zigarren-Reise durch Südamerika (4)

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -6 (Nachtrag)


Beinahe hätte ich vergessen, was für viele das Wichtigste ist: Die neue Reserva, die wir bei der Gala bekommen haben. Es ist die H. Upmann No. 2 Reserva Cosecha 2010. Ob sie was wird, lässt sich beim besten Willen noch nicht sagen. Die Vorserie wurde erst knapp zum Festival fertig und trägt die Chargenbezeichnung LUB FEB 14.
 




 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -6

Freitag, 28. 2. Galaabend

Überraschungsgast war diesmal Tom Jones, der in alter Frische 3 seiner Welthits für die mehr als tausend Gäste bei der diesjährigen Abschlussgala sang. 
Auch sonst hatte es die Show in sich, vielleicht etwas zu viel des Guten, weil wir uns angesichts der lauten Musik kaum unterhalten konnten.
Anwesend war auch der Deutsche Botschafter, Peter Scholz mit Gattin Charlotte.
Unser Tisch mit der Viererbande bekam illustren Besuch: Habanos-Vizepräsident Maique mit Toni und Christoph Puszkar.
Der Abend endete wie immer mit der Versteigerung der prunkvollen Sonderhumidore. 
Nr. 1 H. Upmann brachte 130 000.- €:
Nr. 2 Hoyo de Monterrey war mein ausgesprochener Favorit und brachte 75 000.- €:
Nr. 3 Romeo y Julieta 130 000. €:
Nr. 4 Partagás 120 000.- €:
Nr. 5 Montecristo in der witzigen Form eines Schreibtisches 170 000.- €
Nr. 6 Cohiba und normalerweise des Starhumidor brachte diesmal nur enttäuschende 160 000.- €

Samstag, 1. März 

Einen ebenso lehrreichen wie wunderschönen Abschluss meines Havana-Aufenthalts durfte ich auf private Einladung des Deutschen Botschafters und seiner Gattin erleben. Sie zeigten mir neben den schönsten Ecken der Playa del este Hemingways Hafen, in der er sein berühmtes Schiff hatte:
Zu Hemingways Ehren habe seine Fischerfreunde ihm dieses Denkmal gestiftet:
Hemingways Wohnhaus liegt in phantastischer Lage mit Blick über Havana. Die Räume sind perfekt erhalten und so mit seinen Möbeln, Büchern, Kunstwerken und Jagdtrophäen belassen, dass man meinen kann, er könnte jederzeit wieder kommen. Eines aber hat mich sehr verwundert: Während die Flaschen mit den Lieblingsspirituosen durchaus nicht fehlen, gibt es nichts, aber auch gar nichts, was auf seine andere Leidenschaft hindeuten könnte: die Zigarre.
Havana bye bye. Jetzt hat der Flughafen zwar eine Gelgenheit, Zigarren zu rauchen eingerichtet, doch in dieser Kabine oder wie man es nennen will, herscht schiere Trostlosigkeit. Welcher Kontrast zu Kubas gerade so festlich gefeierten Puros!
 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -5

Am Dienstag, 25. Februar in Havana beim Festival. 
 
Rechtzeitig beim Empfang des Deutschen Botschafters, Peter Scholz, in der Residenz eingetroffen. Die genze Tabakprominenz Kubas und einige Vertreter der Zigarrenraucher aus Deutschland, der Schweiz und Österreichs sind anwesend. Stellvertretend hier die österreichische Botschafterin mit zwei in Berlin bekannten Aficionados: 
Die Residenz des Deutschen Botschafters ist idyllisch in Cubanacan, in der Nähe von El Laguito gelegen. Das Haus soll übrigens als Filmkulisse zu "Vom Winde verweht" gedient haben.

Zigarrenmässig leider nichts zu berichten. Es gab schlicht und ergreifend keine!


Mittwoch,26 2. 

Die Deutsche Viererbande beim Frühstück im "Nacional".

Am Nachmittag offizielle Übergabe des Blutanalysegeräts an die Chefärzte im Kinderkrankenhaus William Solér: Dr. Ramón Villamil und Dr. Pastor Thomas Oliviers: 
 

Das Gerät ist seit der Ankunft im Krankenhaus bereits ununterbrochen im Einsatz. Die Freude der Ärzte über die Spende ist gross.  
 
Abends die Noche de Trinidad im Museo de las bellas artes. Grosser Bahnhof mit Essen von einem spanischen Zweisternekoch. Sass ehrenvoll am Tisch mit der Tochter von Heinrich Villiger und Clemens Gütermann, dem Delegierten des Verwaltungsrats.   Und so sah der Innenhof des festlich eingerichteten Museums vor- und nach dem tropischen Regenguss aus. Es würde sich also auch hier (und nicht nur beim Berliner Hafenfest) lohnen, allwettertauglich zu planen..... 
 
 
Es gab selbstredend Trinidads: Reyes,Coloniales und die neue Trinidad Vigia. 
 
Offensichtlich geht der Trend zu kurz und dick in Havana ungebrochen weiter. Bereits am Montag stellte Habanos die neue d6 vor.  
Als Dessert kredenzte Habanos die Cohiba Robusto Supremo Edición Limitada 2014. Alles vielversprechend, aber die definitiven Chargen bleiben abzuwarten.
 
Donnerstag, 27. 2.

Privatbesuch bei El Laguito mit Emilia und Jorge Tamayo: die erste Photo ist geradezu historisch, hier sitzen rund 12 Jahre Direktion gemeinsam auf dem Sofa. Emilia und José E. Martinez, der bei unserem letzten Hafenfest Ehrengast war. 
Die Vierer- ist zur Fünferbande angewachsen. 
Endlich wurde das hübsche Nebengebäude renoviert. Die Endkontrolle wird dort Einzug halten. 
Das begehrte medio tempo für die Behike:
Eine neue Einnahmequelle für El Laguito. Aus gefällten Palmen werden Fauteuils hergestellt, sie kosten 350.- CUC. Wäre doch was für den Hafen...
 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -4

Also, es gibt sie doch noch, die ausgestorben geglaubten Falsificationes: Cohibas in der Kiste mit Plastikschiebedeckel. Hier in Puerto Escondido an der Pazifikküste von Oaxaca gibt es trotz mexikanischer Eigengewächse die falschen Zigarren in allen Formaten. 
 
Da trösten wenigstens die wunderschönen Bougainvileen am Laden des betrügenden Zigarrenverkäufers.
 
Angekommen bin ich hier mit dem Bus. Für die rund vierhundert Kilometer von Acapulco nach Puerto Escondido braucht der Bus fast zehn Stunden. Das liegt nicht nur am Zustand der Strassen, sondern vor allem auch an den in aberwitziger Zahl errichteten reductores de velocidad. So nennt man hier die gigantischen Querriegel über die Strasse, die den Bus jedesmal zum Halten zwingen. Das sei, so der Busfahrer, weil Mexiko kein Geld für eine elektronische Überwachung der Geschwindigkeit habe. Und so sieht es in der Busstation aus: 
Der Strand von Puerto Escondido ist berühmt für die "mexican pipe", eine bei den Surfern bekannte Wellenformation. Und so stehen sie dann stundenlang auf ihren Brettern, die Bodygestählten dieser Welt und warten auf die beste Welle. 

Während der zigarrenliebende Weltenbummler doch deutlich lieber sich dem Genuss einer D4 hingiebt. 
 

Herzogs Zigarrenreise (Mexiko und Cuba 2014) -3

Es geht jetzt los zu einer achstündigen Busfahrt am Pazifik entlang nach Puerto Escondido. Verabschieden von Acapulco mit seinem umwerfend schönen "Las Brisas" will ich mich mit einer Abendaufahme und mit der riesigen Auswahl an Tequilas in der wohl schönstgelegenen Bar Zentralamerikas.